Logop?die: Klinische Urteilsbildung 1, Praktikum und Seminar

Fakult?t

Wirtschafts- und Sozialwissenschaften

Version

Version 9.0 vom 16.03.2021

Modulkennung

22B0327

Modulname (englisch)

Logopedics: Clinical Reasoning 1, Fieldwork and Seminar

Studieng?nge mit diesem Modul

Ergotherapie, Logop?die, Physiotherapie (B.Sc.)

Niveaustufe

2

Kurzbeschreibung

In diesem Grundlagen-Modul geht es um die fundierte Auseinandersetzung mit dem Konzept der Klinischen Urteilsbildung als Methode für die Analyse, Reflexion und Planung professioneller logop?discher Therapie. Ein weiterer Schwerpunkt ist das Erreichen einer intensiven Theorie-Praxis-Verzahnung. Im Rahmen des Praktikums sollen die Studierenden studienbegleitend Erfahrungen mit KlientInnen sammeln, diese mit den Studieninhalten verknüpfen und ihre Fallbeispiele sowie weitere Themen und Fragen aus dem Praktikum/der Praxis ins Seminar einbringen, wo sie im Plenum diskutiert werden. Umgekehrt sollen die Seminarinhalte auch Eingang in den Praxisalltag finden. Die Studierenden werden zudem angeregt, Inhaltsbezüge zu den anderen Lehrveranstaltungen dieses Semesters herzustellen und diese zielführend in der praktischen logop?dischen T?tigkeit (Praktikum) einzusetzen (z.B. Evidenzbasierung, Qualit?tsmanagement).

Lehrinhalte
  • Funktions- und Handlungsorientierung in der Logop?die
  • Klinische Urteilsbildung (KU) im therapeutischen Prozess
  • S?ulen Klinischer Urteilsbildung (Kognition – Wissen – Metakognition)
  • Strategien von KU (Mustererkennung vs. hypothetisch-deduktives Vorgehen)
  • Formen von KU und klinische Entscheidungen von Anf?ngerInnen und ExpertInnen im Vergleich
  • Formen von KU und ihr erfolgreicher Einsatz in Diagnostik, Therapieplanung, Beratung und zur Durchführung einer individuellen Intervention
  • Praktische Umsetzung Klinischer Urteilsbildung anhand von (eigenen) Fallbeispielen (diverse logop?dische St?rungsbilder, verschiedene Altersgruppen, unterschiedliche Verursachung), i.S. der Erprobung von Analyse, Reflexion und Planung logop?discher Intervention
Lernergebnisse / Kompetenzziele

Wissensverbreiterung
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben,
? zeigen ein breiteres Wissen bezüglich der KU (Entscheidungsbedingungen, Strategien, Formen) als Methode zum Analysieren, Reflektieren und Planen professionellen logop?dischen Handelns.
? sind sich der Relevanz des Prozesses der KU für die Qualit?t therapeutisch-logop?discher Arbeit bewusst.

Wissensvertiefung
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, begreifen die KU als zentralen Aspekt therapeutischer Handlungskompetenz, der Denk- und Entscheidungsprozesse, die den gesamten therapeutischen Prozess begleiten, auf vielf?ltigen Ebenen umfasst.
K?nnen - instrumentale Kompetenz
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben,
? erkennen die verschiedenen Strategien und Formen von KU in der eigenen Praxis und wenden diese zielführend an.
? k?nnen Hypothesen bilden und formulieren, die die eigene Therapieplanung/-durchführung unterstützen.
? k?nnen aufgestellte Hypothesen überprüfen, verifizieren und verwerfen.
? k?nnen eigene und fremde Fallbeispiele im Hinblick auf Prozesse der KU hin analysieren und bewerten.
? entwickeln sich im therapeutischen Prozess weiter zu reflektierenden und klientenzentrierten PraktikerInnen.
K?nnen - kommunikative Kompetenz
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben,
? k?nnen die verschiedenen Formen, Strategien und S?ulen von KU kritisch diskutieren.
? k?nnen das eigene therapeutische Vorgehen mit Hilfe des Gelernten kritisch evaluieren und begründen.
? sind in der Lage zu kommunizieren, wie Prozesse der KU einerseits angebahnt und geschult und andererseits überprüft und bewertet werden k?nnen.
K?nnen - systemische Kompetenz
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, k?nnen therapeutische Entscheidungen unter Einbezug der erlernten Elemente der KU in der eigenen Praxis treffen, begründen sowie kritisch reflektieren.

Lehr-/Lernmethoden

Seminar (Einzel-/Gruppenarbeit, Impulsvortrag, Diskussion) und Praktikum (Bearbeiten von Reflexions- bzw. ?bungsaufgaben, Ergebnis-Pr?sentation im Plenum)eLearning (Bereitstellung von PDF-Dateien zur Vor- und Nachbereitung, Literaturstudium)Plenumsvortrag der Dozentin (Input m. H. verschiedener didaktische Methoden und Prinzipien, z.B. POL)

Empfohlene Vorkenntnisse

Logop?dische Grundkenntnisse in Bezug auf Reflexion und Analyse von Fallbeispielen (Berufsfachschulniveau).

Modulpromotor

Schneider, Barbara

Lehrende
  • Schneider, Barbara
  • Haupt, Christian
Leistungspunkte

5

Lehr-/Lernkonzept
Workload Dozentengebunden
Std. WorkloadLehrtyp
30Vorlesungen
Workload Dozentenungebunden
Std. WorkloadLehrtyp
60Veranstaltungsvor-/-nachbereitung
60Praktikum
Literatur
  • Baumgartner, S. & Giel, B. (2005): Qualit?t und Sprachtherapie. In: M. Grohnfeldt (Hrsg.): Lehrbuch der Sprachheilp?dagogik und Logop?die, Bd.1, 2. Aufl., 268-302.
  • Beushausen, U. (2014): Chancen und Risiken einer evidenzbasierten Sprachtherapie. Logos, 2(22), 96-104.
  • Beushausen, U. (Hrsg.) (2009): Therapeutische Entscheidungsfindung in der Sprachtherapie. Grundlagen und 14 Fallbeispiele. München: Urban & Fischer.
  • Beushausen, U. (2009a): Grundlagen der therapeutischen Entscheidungsfindung. In U. Beushausen (Hrsg.): Therapeutische Entscheidungsfindung in der Sprachtherapie. Grundlagen und 14 Fallbeispiele. München: Urban & Fischer, 5-27.
  • Beushausen, U. (2009b): Von der Anf?ngerin zur Expertin. In: Beushausen, U. (Hrsg.): Therapeutische Entscheidungsfindung in der Sprachtherapie. Grundlagen und 14 Fallbeispiele. München: Urban & Fischer, 29-38.
  • Beushausen, U. (2009c): Entscheidungen im therapeutischen Prozess. In: Beushausen, U. (Hrsg.): Therapeutische Entscheidungsfindung in der Sprachtherapie. Grundlagen und 14 Fallbeispiele. München: Urban & Fischer, 39-58.
  • Beushausen, U. (2005): Evidenz-basierte Praxis in der Logop?die – Mythos und Realit?t. Forum Logop?die, 2(19), 6-11.
  • Dobinson, C. & Wren, Y. (Eds.) (2013): Creating Practice-based evidence – A Guide for SLTs. Albery: J & R Press Ltd.
  • Feiler, M. (Hrsg.) (2003). Klinisches Reasoning in der Ergotherapie. ?berlegungen und Strategien im therapeutischen Handeln. Berlin und Heidelberg: Springer.
  • Guilford, A., Graham, S. & Scheuerle, J. (2007): The Speech-Language Pathologist – From Novice to Expert. New Jersey: Pearson.
  • Gumpert, M. & Vogt, S. (2009): Grammatische Sprachentwicklungsst?rungen und ICF – Regeln und Stolpersteine. In: H. Gr?tzbach und C. Iven (Hgg.): ICF in der Sprachtherapie. Umsetzung und Anwendung in der logop?dischen Praxis. Idstein: Schulz-Kirchner Verlag. S. 163-174.
  • Gumpert, M., Korntheuer, P. & Vogt, S. (Hrsg.) (2014). Anamnese in der Sprachtherapie. München: Ernst Reinhardt Verlag.
  • Gumpert, M., Korntheuer, P. & Vogt, S. (2010). Der Anamneseleitfaden zum Sprach- und Sprecherwerb. Ein Instrument für die Kindersprachtherapie. Forum Logop?die 24,5: 14-19.
  • Higgs, J., Jones, M.A., Loftus, S. & Christensen, N. (2010). Clinical reasoning in the health professions (3rd ed.). Amsterdam: Elsevier.
  • Klemme, B. & Siegmann, G. (2006). Clinical Reasoning. Therapeutische Denkprozesse lernen. Stuttgart: Thieme.
  • Schade, V. & Sandrieser, P. (2011). Fallbeispiele für Clinical Reasoning in der Stottertherapie. Forum Logop?die, 5(25), 28-33.
  • Walther, W. (2009a). Reflexion therapeutischer Denk- und Entscheidungsprozesse: Das ?Scientific Reasoning“. Einführung in das Clinical Reasoning. Studienbrief der Hamburger Fern-dafabet888官网,大发dafa888 (HFH).
  • Walther, W. (2009b). Reflexion therapeutischer Denk- und Entscheidungsprozesse: Das ?Scientific Reasoning“. Das ?Scientific Reasoning“ aus der funktionsorientierten Perspektive. Studienbrief der Hamburger Fern-dafabet888官网,大发dafa888 (HFH).
  • Wellnitz, A.; Walther, W.; Beushausen, U. (2011): Ein klinischer Fall – Zwei Therapeutinnen: Unterscheiden sich Reasoning-Strategien bei Experten und Berufsanf?ngern in der Sprachtherapie? Logos Interdisziplin?r, 19(3), 198-206.
Prüfungsleistung
  • Klausur 2-stündig
  • Referat
Unbenotete Prüfungsleistung

Regelm??ige Teilnahme

Bemerkung zur Prüfungsform

Referat (mit schriftlicher Ausarbeitung)

Dauer

1 Semester

Angebotsfrequenz

Wintersemester und Sommersemester

Lehrsprache

Deutsch